Wind- und Sonnenenergie sind unabhängig von der globalen Energielage
Mehr als 90 Prozent der fossilen Energieträger müssen nach Deutschland importiert werden, um unseren Energiebedarf zu decken. Dadurch bestehen politische und wirtschaftliche Abhängigkeiten. Nicht von ungefähr prägte die FPD nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine den Begriff “Freiheitsenergien” für die Erneuerbaren. Deutschland muss auf erneuerbare Energien und eine verbesserte Energieeffizienz setzen, denn Wind- und Sonnenenergie sind unabhängig von der globalen Energielage in Deutschland lokal verfügbar.
Durch technischen Fortschritt in den letzten Jahren sind erneuerbare Energien dezentral speicherbar und langfristig nutzbar. Hier steckt auch ein großes wirtschaftliches Potenzial: Deutschland kann Arbeitsplätze schaffen, Fachkräfte ausbilden und durch den Export von fortschrittlichen Technologien die deutsche Wirtschaft stärken.
Nach Berechnungen der Internationalen Energieagentur müssen Industrieländer wie Deutschland bis 2035 ihre Stromversorgung auf 100 Prozent saubere, erneuerbare Technologien umgestellt haben. Die deutsche Regierung hat sich diesem Ziel ebenfalls verschrieben und will bis 2030 die Stromversorgung zu 80 Prozent aus erneuerbaren Energien decken und bis 2035 praktisch den gesamten Strom aus Wind und Sonne erzeugen. Dafür müssen bis Ende des Jahrzehnts u.a. täglich vier bis fünf neue Windräder gebaut werden. Das ist nur zu schaffen, wenn Bund, Länder und Kommunen an einem Strang ziehen.
Aber auch die Wärmeversorgung, die heute noch stark am Erdgas hängt, muss erneuerbar werden. Dies kann zum einen mit alternativen Heizungstechnologien wie Wärmepumpen, Fernwärme oder Solarthermie realisiert werden und zum anderen mit mehr Energieeffizienz, die beispielsweise durch energetische Gebäudesanierungen erreicht wird.