Das Heizungsgesetz gilt – jetzt eine klimafreundliche Heizung wählen

Startschuss für mehr klimafreundliche Heizungen: Zum 1. Januar 2024 ist das lang diskutierte “Heizungsgesetz” (Gebäudeenergiegesetz) in Kraft getreten. Wer jetzt seine alte fossile Heizung durch eine Heizung auf Basis erneuerbarer Energien ersetzt (z.B. Wärmepumpe, Solar- oder Geothermieheizung), wird mit umfassenden staatlichen Förderungen unterstützt.

Die wichtigsten Regelungen auf einen Blick:

Die Grundförderung umfasst 30 Prozent der Investitionskosten. Sie wird privaten Hauseigentümerinnen und -eigentümern, Vermietern, Unternehmen, gemeinnützigen Organisationen sowie Kommunen gewährt. Für besonders nachhaltige Wärmepumpen gibt es zusätzlich einen Effizienzbonus von 5 Prozent.

Selbstnutzende Eigentümerinnen und Eigentümer erhalten einen Einkommensbonus in Höhe von 30 Prozent der Investitionskosten – sofern das zu versteuernde Haushaltsjahreseinkommen 40.000 Euro nicht übersteigt.

Selbstnutzende Eigentümerinnen und Eigentümer, die bis 2028 ihre Heizung umrüsten, bekommen zudem einen Geschwindigkeitsbonus in Höhe von 20 Prozent der Investitionskosten. Ab 2029 sinkt der Bonus jährlich um 3 Prozent.

Die Förderungen können kombiniert werden – bis auf maximal 70 Prozent. Das zeigt: Der Umstieg auf eine mit erneuerbaren Energien betriebene Heizung muss nicht allein geschultert werden, der Staat greift unter die Arme.


Der Heizungstausch wird notwendig?

Dann ist man mit einer Wärmepumpe besonders gut beraten. Denn auch wenn die Gaslobby weiterhin das Märchen von der Wasserstoff-Heizung propagiert: Die Wärmepumpe ist die wirtschaftlichere und klimafreundliche Alternative zur Öl- oder Gasheizung. Trotzdem halten sich hartnäckige Vorurteile.


Wir räumen mit den 5 häufigsten Irrtümern auf:

1. Wärmepumpen bedürfen teurer Dämmung und Modernisierungsarbeiten.

Dämmung ist wichtig, aber nicht zwingend. Natürlich hilft eine gute Gebäudedämmung vor allem von Kellerdecke und Dachgeschoss, den Wärmeverlust zu minimieren und die Energieeffizienz zu verbessern. Das gilt jedoch für jede Heizungsart. Für die energetische Sanierung gibt es daher auch Fördermittel.

2. Wärmepumpen lohnen sich nur im Neubau.

Falsch, sie können auch in nicht oder nur geringfügig sanierten Bestandsgebäuden die notwendige Wärme liefern – bei gleichzeitig klaren ökologischen Vorteilen gegenüber fossil betriebenen Heizungsarten.

3. Wärmepumpen sind ineffizient bei kaltem Wetter.

Immer wieder wird behauptet, dass Wärmepumpen bei sehr kalten Temperaturen ineffizient werden. Moderne Wärmepumpen sind jedoch darauf ausgelegt, auch bei Minusgraden effizient zu arbeiten.

4. Wärmepumpen sind laute Stromfresser.

Weit gefehlt! Moderne Modelle sind nicht lauter als ein Kühlschrank. Und auch in Sachen Stromverbrauch sind sie nicht zu schlagen: Die Stromkosten für eine Wärmepumpe liegen im Schnitt fast 40 Prozent unter den Kosten für eine Gasheizung.

5. Wärmepumpen können nicht in Mehrfamilienhäuser eingebaut werden.

Auch Mehrfamilienhäuser lassen sich mit einer Wärmepumpe beheizen – und können auch hier langfristig den Energiebedarf deutlich senken. Damit kann eine Wärmepumpe schon allein aus ökonomischer Sicht Sinn ergeben.


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